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Wir haben uns bemüht, die häufigsten Fragen zum Thema Schlaganfall zu beantworten.
Stellen Sie uns gerne auch Ihre Fragen über den Schlaganfall!
Schlaganfall ist eine Notfall, beim Verdacht auf Schlaganfall rufen Sie sofort die 112!
Wann immer Sie glauben, dass ein Schlaganfall aufgetreten sein könnte, müssen Sie unverzüglich die 112 verständigen.
Bei einem Schlaganfall ist es wichtig, so schnell wie möglich auf einer Schlaganfall-Spezialstation (Stroke-Unit) behandelt zu werden. Je schneller dies geschehen kann, umso größer sind die Chancen für eine Genesung. (Time is Brain – Zeit ist Hirn) Der einzige Arzt, der Ihnen bei einem Schlaganfall schnell helfen kann, ist der Notarzt, weil er Sie zur nächstgelegenen Schlaganfall-Spezialstation bringen wird. Daher wählen Sie so schnell wie möglich, die 112, um die Rettungskette zu verständigen.
Der einzige Arzt, der Ihnen bei einem Schlaganfall schnell helfen kann, ist der Notarzt, weil er Sie zur nächstgelegenen Schlaganfall-Spezialstation bringen wird. Daher wählen Sie so schnell wie möglich, die 112, um die Rettungskette zu verständigen.
Den Notarzt können Sie unter 112 verständigen. Ihr Anruf wird von einem Mitarbeiter der Rettungsleitstelle entgegen genommen.
Dieser wird Ihnen Fragen stellen:
- Was ist passiert?
- Wann ist es passiert?
- Was für Beschwerden hat der Patient?
- Liegt eine Störung der Sprache vor?
- Ist der Patient verwirrt?
- Hat der Patient einen hängenden Mundwinkel?
- Liegt eine Lähmung oder Gefühlsstörung eines Armes / Beines vor?
- (Welche Symptome gibt es noch?)
- Wohin muss der Rettungsdienst fahren?
- Unter welcher Telefonnummer kann jemand für Rückfragen erreicht werden?
- Was kann ich tun, bis der Notarzt kommt?
Ist der Notarzt verständigt, können Sie während der Wartezeit folgende Dinge tun:
- Die genaue Uhrzeit des Beginns des Schlaganfalls herausfinden und vermerken (Uhrzeit des Symptombeginns oder wann war der Patient zuletzt gesund gesehen)
- Wenn der Patient nicht selber stehen oder sitzen kann, ihn in stabile Seitenlage bringen
- Bleiben Sie bei dem Patienten und beruhigen ihn.
- Auf gar keinem Fall darf etwas zum Essen oder Trinken verabreicht werden!
- Keine Gabe von Medikamenten!
- Informationen über die bisherige Krankengeschichte des Patienten zusammenstellen (z.B. vorangegangene Operationen, aktuelle Medikamentenliste mit letztmaliger Einnahme, Vorerkrankungen, Allergien, Kontaktadresse des Hausarztes)
- Wenn möglich, einen Helfer zum Empfang des Rettungsdienstes auf die Straße schicken.
- Wo wird der Schlaganfallpatient behandelt?
Ein Patient mit einem akuten Schlaganfall muss unbedingt immer auf einer Schlaganfall-Spezialstation (Stroke-Unit) behandelt werden. Nur auf einer Stroke-Unit ist den Schlaganfallpatienten die notwendige Diagnostik und Therapie gewährleistet.
Treten die Symptome eines Schlaganfalls nur vorübergehend auf (wenige Minuten bis Stunden), spricht man von einer TIA (transitorisch ischämische Attacke). Die TIA wird öfters als „Vorbote“ oder „Warnschuss“ für einen bleibenden ichämischen Schlaganfall genannt. In den ersten Tagen nach dem Auftreten einer TIA besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für einen erneuten Schlaganfall, dann unter Umständen mit bleibenden Behinderungen.
Auch wenn keine Beschwerden mehr vorliegen, muss der Notarzt unter 112 unbedingt verständigt werden?
Der „Schlaganfall” steht als Überbegriff für verschiedene neurologische Krankheitsbilder. Diese haben gemeinsam, dass die Beschwerden in der Regel plötzlich beginnen und auf einer Durchblutungsstörung des Gehirns beruhen. Eine Klärung der auslösenden Faktoren durch Untersuchungen ist entscheidend, um weitere Schlaganfälle und Komplikationen zu vermeiden. Dies kann nur auf einer Stroke-Unit geschehen. Die genaue Behandlungszeit hängt somit von vielen Faktoren ab, lässt sich pauschal nicht festlegen.
In den ersten Tagen nach dem Auftreten einer TIA (transitorisch ischämische Attacke) besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für einen erneuten Schlaganfall, dann unter Umständen mit bleibenden Behinderungen. TIA-Patienten brauchen deshalb eine stationäre Überwachung. Die Länge des Aufenthaltes wird Ihnen Ihr behandelnder Arzt sagen können.
Das Vorhofflimmern (eine bestimme Herzrhythmusstörung) kann zum Schlaganfall führen.
Normalerweise arbeiten die Herzvorhöfe und -kammern koordiniert zusammen. Beim Vorhofflimmern wird dieser Ablauf in den Herzvorhöfen gestört und es kommt zu einen unkoordinierten Bewegung, so dass die Bewegung der Herzvorhöfe "Zuckungen" gleicht, sie flimmern. Hierdurch kann das Blut "stehen" bleiben, wodurch sich kleine Blutgerinnsel bilden können. Diese können sich im Verlauf lösen und werden auf dem Blutweg ins Gehirn verschleppt. Hier kann durch das Blutgerinnsel ein Gefäß verstoppt werden, was wiederum zum Schlaganfall führen kann. Die Bildung von Blutgerinnseln kann durch eine blutverdünnende Therapie (orale Antikoagulation) vorbeugt werden.
Ob bei einem Patienten ein Vorhofflimmern vorliegt, kann durch den Hausarzt mittels der Durchführung eines Langzeit-EKG festgestellt werden. Liegt ein Vorhofflimmern vor, kann unter Berücksichtigung weiterer Faktoren durch den behandelnden Arzt entschieden werden, ob mit der blutverdünnenden Therapie begonnen werden muss.
Risikofaktoren sind bestimmte Bedingungen, die jeweils einzeln das Auftreten eines Schlaganfalls begünstigen. Treten mehrere Risikofaktoren gleichzeitig auf, steigt das Risiko für einen Schlaganfall exponentiell an. Die Vermeidung oder Behandlung von Risikofaktoren ist ein effektives Mittel um das Auftreten von Schlaganfällen deutlich zu reduzieren.
Die wichtigsten Risikofaktoren sind:
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Übergewicht / Bewegungsmangel
- erhöhte Blutfettwerte
- Nikotin
- Vorhofflimmern
Was muss ich bei Vorhofflimmern tun, um einen Schlaganfall vorzubeugen?
In der Telemedizin wird mit Hilfe einer speziellen Videokonferenz die Möglichkeit eröffnet, dass Patienten von Ärzten aus räumlicher Distanz untersucht werden können um spezielle Fragestellungen schnell beantworten zu können.
In der Neurologie ist die Versorgung von Schlaganfallpatienten zeitkritisch, allerdings gibt es in ländlicheren Regionen nicht in allen Krankenhäusern eine Rund-um-die-Uhr besetzte neurologische Abteilung. In telemedizinischen Netzwerken werden die Krankenhäuser mit neurologischem Maximalversorger durch ein Telekonsil verbunden.
Telekonsil
Das Telekonsil ermöglicht mittels Videokonferenz, dass ein örtlich getrennter Spezialist einen Patienten mit Hilfe eines ärztlichen Kollegen vor Ort untersucht und weitere Diagnostik und Therapie empfehlen kann. Hierbei sieht der Patient den Telekonsil-Arzt über einen Bildschirm, so dass auch der Patient direkt Fragen an den Spezialisten stellen kann.
Bei beiden Erkrankungen handelt es sich um eine Durchblutungsstörung, beim Schlaganfall die des Gehirns, beim Herzinfarkt die des Herzens. Die Symptome des Schlaganfalls können sehr vielfältig sein (weiteres dazu HIER), allerdings ist ein Schlaganfall in den meisten Fällen schmerzlos. Beim Herzinfarkt bemerken die Betroffenen häufig Schmerzen im Bereich der Brust, die in den linken Arm ausstrahlen können bzw. ein Enge- oder Druckgefühl im Bereich der Brust.
Die meisten Schlaganfälle verursachen Lähmungen eines Armes, Beines oder einer Körperhälfte, Sensibilitätsstörungen oder Sprachstörungen. Sollte eines dieser Symptome auftreten, muss unverzüglich der Rettungsdienst (112) verständigt werden, denn nur mit weiterführenden Untersuchungen in einem Krankenhaus kann die Diagnose gestellt werden und therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden.
Eine detaillierte Beschreibung der Symptome finden Sie HIER.
Wann immer Sie glauben, dass ein Schlaganfall aufgetreten sein könnte, müssen Sie unverzüglich die 112 verständigen. Bis der Notarzt eintrifft, soll der Patient nichts essen oder trinken (nicht einmal Wasser).
Bei Schlaganfallpatienten liegen nämlich häufig Schluckstörungen vor, die von dem Betroffenen selber nicht unbedingt bemerkt werden. In Folge der Schluckstörung besteht die Gefahr einer schweren Lungenentzündung dadurch, dass Flüssigkeiten oder Nahrung statt in die Speiseröhre in die Luftröhre gelangen.
Bei einem Schlaganfall handelt es sich um einen absoluten medizinischen Notfall. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass der Patient schnellstmöglich medizinisch versorgt wird. Hierbei muss der Rettungsdienst in Betracht ziehen, ob die angefahrene Klinik alle notwendigen medizinischen Fachrichtungen und Apparaturen hat. Darüber hinaus muss die Klinik Kapazität zur Patientenversorgung haben (z.B. muss es freie Überwachungsbetten in der Klinik geben).
Der Rettungsdienst entscheidet in Anbetracht der Symptome und der vermuteten Diagnose, welche Klinik geeignet und am schnellsten erreicht werden kann. Aus diesem Grund kann nicht durch den Patienten oder seinen Angehörigen entschieden werden, in welcher Klinik die Behandlung erfolgen sollte.
Die Liste der NEVAS Kooperationskliniken, die in Südwestbayern im NEVAS Netzwerk an der Schlaganfallversorgung teilnehmen, finden Sie HIER.
Die Gehirnblutung (oder hämorrhagische Schlaganfall) ist eine seltene Form des Schlaganfalls, sie macht etwa 15-20% der Schlaganfälle aus.
In den meisten Fällen kommt es durch hohen Blutdruck zum Einreißen eines Blutgefäßes und das Blut tritt in das Gehirngewebe aus. Neben erhöhtem Blutdruck können Gefäßmissbildungen, Gefäßaussackungen (Aneurysma) oder Unfälle Ursache einer Hirnblutung sein.
Durch die Gewebeschädigung im Gehirn kommt es zu den typischen Symptomen eines Schlaganfalls. (mehr zu den Symptomen…)
In den meisten Fällen ist eine Überwachungsbehandlung ausreichend, insbesondere muss hierbei darauf geachtet werden, dass der Blutdruck nicht erhöht ist, um eine weitere Einblutung zu verhindern. Aus diesem Grund muss ein Patient mit einer Gehirnblutung auf einer Überwachungsstation beobachtet werden. Bei den größten Teil der Patienten baut sich das Blut im Gehirngewebe von alleine ab, nur in seltenen Fällen (z.B. bei einer sehr großen Gehirnblutung) kann eine Operation notwendig werden. (mehr zu Operativen Eingriffe...)
Beim Diabetes mellitus unterscheidet man verschiedene Formen, sie haben aber alle die Gemeinsamkeit, dass der Blutzuckerspiegel krankhaft erhöht ist. Bei einem dauerhaft gut eingestellten Diabetes wird das Risiko für Diabetes-Folgeerkrankungen erheblich gesenkt. Bei dauerhaft schlecht eingestelltem Diabetes kann es unter anderem zu Verengungen der Blutgefäße kommen. Dieses kann unter anderem zu Durchblutungsstörungen des Gehirns und damit einem Schlaganfall führen.
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