Symptome
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Bei einem Schlaganfall kommt es in der Regel zu einem Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn. Die Blutversorgung des entsprechenden Bereiches des Gehirns bricht zusammen und neurologischen Ausfallserscheinungen treten auf. Alternativ kann ein Blutgefäß im Gehirn (Gehirnblutung) oder an der Hirnoberfläche (Subarachnoidalblutung) platzen, was vergleichbare neurologische Ausfallserscheinungen hervorruft.
Bei allen Arten des Schlaganfalls muss eine sofortige Therapie eingeleitet werden um bleibende Behinderungen möglichst zu minimieren oder gar zu vermeiden. Um eine sofortige Therapie bei einem Schlaganfall einleiten zu können, ist es entscheidend, dass der Patient die ersten Anzeichen dieser Erkrankung erkennt. (Hier können Sie alle Symptome für sich ausdrucken).
Möglichen Symptome eines Schlaganfalls
Bei den folgenden neurologischen Ausfallserscheinungen ist an einen Schlaganfall zu denken. Treten diese auf, muss sofort der Rettungsdienst (112) verständigt werden.
Treten ein oder mehrerer der oben genannten Symptome auch nur für kurze Zeit auf, muss dennoch von einem Schlaganfall ausgegangen werde (TIA). Auch bei vollkommen rückgebildeten Beschwerden muss sofort ein Arzt aufgesucht werden, da ein erneutes Auftreten droht, dann mit ggf. bleibenden Beschwerden.
(Arm und/oder Bein)
Bei einer plötzlich auftretenden Lähmung oder Schwäche von Arm und Bein einer Körperseite ist von einem akuten Schlaganfall auszugehen. Im Einzelfall kann allerdings auch nur der Arm oder das Bein betroffen sein. Beispielsweise eine Feinmotorikstörung, plötzliche Ungeschicklichkeit oder dass Gegenstände aus der Hand fallen, sogar vermehrtes Stolpern können Hinweise auf einen Schlaganfall sein.
In der Fachsprache heißt das Hemiparese.
Bei einem plötzlich auftretenden hängenden Mundwinkel auf einer Seite, ggf. mit unkontrolliertem Speichelaustritt aus dem Mund ist von einem Schlaganfall auszugehen.
In der Fachsprache heißt das faziale Parese.
(linke oder rechte Körperhälte)
Kommt es plötzlich zu einer Missempfindung oder gar einer kompletten Gefühllosigkeit von Arm und/oder Bein einer Körperseite ist von einem akuten Schlaganfall auszugehen. Viele Betroffene beschreiben dies auch als „pelziges Gefühl”. Schmerzen treten hierbei in der Regel nicht auf.
In der Fachsprache heißt das Hemihypästhesie.
Bei plötzlichem Verlust der Sprache ist von einem Schlaganfall auszugehen. Das kann sowohl das Verstehen als auch das Ausdrücken betreffen. Aber auch das nicht mehr Einfallen von Worten bis hin zur Produktion komplett sinnloser Sprachinhalte („Wortsalat”) können Erscheinungsformen sein.
In der Fachsprache heißt das Aphasie.
Wenn es zum Ausfall des Gesichtsfeldes auf einer Seite kommt, ist von einem Schlaganfall auszugehen. Viele Betroffene beschreiben dieses auch als „Sehen mit einer Scheuklappe”.
In der Fachsprache heißt das homonyme Hemianopsie.
Sprechstörung schematisch dargestellt. In einer welligen Sprechblase schteht der Text "schn..."
Bei einer plötzlich auftretenden undeutlichen, verwaschenen oder komplett unverständlichen Sprechweise ist von einem Schlaganfall auszugehen.
In der Fachsprache heißt das Dysarthrie.
Bei plötzlicher Blindheit eines Auges, diese kann nur für kurze Zeit bestehen oder anhaltend sein, ist von einem Schlaganfall auszugehen. Diese Blindheit ist in der Regel schmerzlos, betrifft nur ein Auge, und wird von den Betroffenen als „herunterfallender Vorhang” beschrieben.
In der Fachsprache heißt das Amaurosis.
Bei plötzlich auftretenden Doppelbildern ist von einem Schlaganfall auszugehen. Es können horizontal und vertikal versetzte Doppelbildern sein. Diese können auch nur beim Blick in eine bestimmte Richtung auftreten.
In der Fachsprache heißt das Diplopie.
Bei einer plötzlich auftretender Koordinationsstörung im Sinne einer „Ungeschicklichkeit” eines Armes und / oder Beines ist von einem akuten Schlaganfall auszugehen. Beispielsweise eine Feinmotorikstörung, plötzliche Ungeschicklichkeit oder dass Gegenstände aus der Hand fallen, sogar vermehrtes Stolpern können Hinweise auf einen Schlaganfall sein.
In der Fachsprache heißt das Ataxie.
Ein Schlaganfall kann sich in plötzlich einsetzendem Drehschwindel ausdrücken. Dieser wird in der Regel als ein Gefühl wie im Karussell beschrieben. Oft gehen diese Beschwerden mit einer Neigung zum Hinfallen (Fallneigung) zu einer Seite einher.
In der Fachsprache heißt das Vertigo.
Kopfschmerzen in einer bisher nie verspürten Heftigkeit.
Kommt es zu einer Blutung an der Hirnoberfläche (Subarachnoidalblutung), wird das oft als ein abrupt einsetzender und extrem starker Kopfschmerz wahrgenommen, dem sog. „Donnerschlag Kopfschmerz”. Dieser kann in Verbindung mit weiteren der oben genannten neurologischen Ausfallserscheinungen einhergehen.
Bei plötzlichem Verlust des Bewusstseins kann ein Schlaganfall die Ursache sein. Hält dieser Zustand an, nennt das die Medizin Koma.
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